Horst-Seils-Preis
Preisträger des Horst-Seils-Preises
2024 |
Dr. rer. hum. Ann-Christin Klemenz, Rostock Dr. med. Inka Ristow, Hamburg Thema: Evaluation of magnetic resonance imaging-based radiomics characteristics for differentiation of benign and malignant peripheral nerve sheath tumors in neurofibromatosis type 1 |
2022 |
Dr. med. Malte Sieren, Lübeck |
2020 |
PD Dr. med. Felix Meinel, Rostock Thema: Reproduzierbarkeit von Mappingverfahren in der Herz-MRT
Dr. med. Erik Stahlberg, Lübeck Thema: Fusionsbildgebung zur Steuerung der endovaskulären Revaskularisierung von Beckenarterienstenosen und -verschlüssen |
2018 |
1. Preis: Thema: Time-resolved 3-dimensional magnetic resonance phase contrast imaging (4D Flow MRI) analysis of hemodynamics in valve-sparing aortic root repair with an anatomically shaped sinus prosthesis
2. Preis: Thema: Quantitative T2* Relaxation Time Analysis of Articular Cartilage of the Tibiotalar Joint in Professional Football Players and Healthy Volunteers at 3T MRI |
2016 |
1. Preis: mittels seriellem T1/T2-Mapping, T2w-STIR und LGE.
2. Preise: Thema: Experimentelle Quantifizierung von vaskulären Stenosen mittels Magnetic Particle Imaging (MPI). Thema: Quantitatives Monitoring der Ödem- und Infarktentwicklung nach akutem Myokardinfarkt mittels seriellem T1/T2-Mapping, T2w-STIR und LGE. |
2014 |
Dr. med. Maxim Avanesov, Hamburg Thema: Quantitatives Ausmaß der späten Gadoliniumanreichenrung (LGE) in der kardialen MRT in Korrelation mit dem laborchemischen myokardialen Fibrosemarker Matrix Metalloproteinase 9 (MMP9) bei Patienten mit hypertropher Kardiomyopathie (HCM). |
2012 |
1. Preis Thema: A Sheath Turning Auxiliary Devices (STAD) Thema: Untersuchung des Migrationsverhaltens multipotenter mesenchymaler Stromazellen in Selektin-defizienten Mäusen mit Magnetresonanztomographie und Mikroskopie der hypoxischen Enzephalopathie und Korrelation mit dem klinischen Outcome anhand kortikaler Schädigungsmuster und Signalveränderungen in der Kernspintomographie |
2002 |
Der Preis wurde in diesem Jahr geteilt:
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2000 |
Dr. med. M. Priebe et al., Kiel |
1999 |
Dr. med. M. Reuter, Kiel |
1998 |
Dr. med. J. C. Steffens, Kiel |
1997 |
Der Preis wurde in diesem Jahr gedrittelt
Thema: MR-Fistulographie perianaler Fisteln mit perkutaner Injektion von Gd-DTPA Thema: Follow-up arterieller femoraler iliakaler Stents: intravasaler Ultraschall versus Angiographie Thema: In vitro modell zur MRT-gesteuerten funktonellen Stereotaxie |
1996 |
Der Preis wurde in diesem Jahr gedrittelt
Thema: Abhängigkeit der neuroforaminalen Weite von der Inklination, Retiklination sowie Rotationsbewegung der Halswirbelsäule in der kinematischen Magnetresonanztomographie Thema: Wann ist eine Computertomographie beim Magenkarzinom sinnvoll? Thema: Teleradiologiesystem KAMEDIN - Ergebnisse eines Feldversuches mit 14 radiologischen Teilnehmergruppen |
Horst Seils (26.März 1920 - 24. Juni 1991)
war ein ungewöhnlicher Mensch, der aktiv und arbeitsam und dabei äußerst gewissenhaft, sparsam und von hoher Dienstmoral geprägt war. Sein bewegtes Leben war bestimmt von großem Einsatz für die Weiterentwicklung der Röntgendiagnostik, verbunden mit einem hervorragendem Organisationstalent und hoch geschätztem Wissen, das er nicht zuletzt auch für Weiterbildung und Lehre einzusetzen vermochte.
Am 26.3.1920 wurde Horst Seils in Stettin als Sohn des Bäckermeisters Oskar Seils und dessen Ehefrau Anna, geb. Kadau, geboren. Er besuchte die Vereinigte Bismarck- und Friedrich-Wilhelmschule in Stettin, wo er zu Ostern 1938 die Reifeprüfung ablegte. Nach Ableistung des Reichsarbeitsdienstes trat er im Herbst 1938 als Freiwilliger bei dem Flaklehrregiment in Ziangst-Darss ein. Nach der Teilnahme am Polenfeldzug und Einsatz im Vorfeld des Westwalls wurde Horst Seils im Januar 1940 zum nebendienstlichen Studium nach Greifswald abkommandiert. Die ärztliche Vorprüfung legte er Ostern 1941 ab und war anschließend 1/2 Jahr zur Truppe kommandiert. Im Herbst 1941 begann er das klinische Studium wieder in Greifswald, das er Ostern 1942 in Hamburg weiter fortsetzte. Im Jahr 1944 legte Horst Seils in Hamburg seine Dissertation „Zur Statistik der Hirnblutungen und Hirnerweichungen“ zur Erlangung des Grades eines Doktors der Medizin der medizinischen Fakultät der Hansischen Universität zu Hamburg vor.
Nach Kriegsende arbeitete er zwei Jahre als Volontärarzt bei Beckermann auf der Medizinischen Abteilung, später noch bei Döring auf der Neurologie. Seinen Lebensunterhalt verdiente er sich abends und nachts als Polizeiarzt. Dann begann er auf einer halben Planstelle seine Weiterbildung zum Röntgenarzt bei Bücker. Seitdem widmete er sich intensiv der Fertigung „überzeugender“ Röntgenbilder und trieb die Neuroradiologie nach zweimaligen Besuchen in Schweden voran.
Seine Eigenschaft als hervorragend organisierender Arzt hatte ihm einen guten Ruf bei der Behörde eingebracht, es folgte 1956 die Versetzung auf den Chefposten der Röntgenabteilung des Krankenhauses Rissen – auf Verfügung der Behörden. Er hat als Prüfer für die Ärztekammer Hamburg Facharztprüfungen abgehalten.
Neben seiner Institutsarbeit gründete Horst Seils die Norddeutsche Röntgengesellschaft, deren Vorsitzender er jahrelang war und deren Arbeitstagungen er organisierte. Er hat die sogenannte „Donnerstagabend-Veranstaltung“, auch „Röntgen-Kränzchen“ genannt, gegründet und über 15 Jahre geleitet. Im Rahmen dieser Donnerstagabend-Veranstaltung ist monatlich (jeden 2. Donnerstag im Monat) ein Treffen mit Fallbesprechungen interessierter Radiologen im Kellerhörsaal des AK St. Georg durchgeführt worden. Zeitzeugen berichten, dass es immer wieder ein spannender Abend war, jeweils mit einem Vortrag und der Demonstration von außergewöhnlichen Röntgenbildern bez. unklaren Befunden. Dabei leitete er souverän die Diskussion und konnte - dank seines großen Wissens - oft Entscheidendes zur Diagnose und Differentialdiagnose beitragen.
Horst Seils wurde das erste Ehrenmitglied der Norddeutschen Röntgengesellschaft.
1986 ging er in den Ruhestand.
Gestorben ist Horst Seils plötzlich und unerwartet am 24. Juni 1991.
Für den Vorstand
PD Dr. Dietmar Kivelitz
- Dissertation „Zur Statisitk der Hirnblutungen und Hirnerweichungen“ aus dem Pathologischen Institut der Hansischen Universität in Hamburg Eppendorf, 1944
- Nachruf im Hamburger Ärzteblatt 8/1991
- Persönliche Mitteilungen folgender Mitglieder der NDRG: Dr. med. Otto Pohlenz, Dr. med. Detlef Bartelt, Dr. med. Thomas Schilling
- Mitteilung der Ärztekammer Hamburg: Dorthe Kieckbusch. Prof. Dr. Frank Ulrich Montgomery